Norwegen 2011

17.07.2011 Heilbuttalarm aus Norwegen mit längerem Drilleindrücken
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Eigentlich kann ich von unserem Norwegentrip nur sagen "er war die Reise wert", denn die Anreise mit 1650 km war ein ganz schönes Stück zu fahren. Aber das ganze Drumherum gefiel auf anhieb und was uns an Fisch erwartete, war Klasse.
Den Dorschen in der 50 -70 cm Größe konnte man nicht entgehen und einige große Dorsche nahmen dann auch große Gummis beim gezieltem Heilbuttangeln.

Heilbutt ist auch das Stichwort, denn dort ist die Chance auf diesen Fisch bestens.
Sandflächen mit Unterbrechung durch Untiefen und das alles vor der Haustür in reichlicher Zahl. Was will ein Heilbuttangler mehr. Von kleinen Fischen von kurz über 50 cm Länge bis zu Fischen über 50 kg Gewicht sind dort jeder Zeit möglich.
Meinen persönlichen Heilbuttrekord konnte ich auf 157 cm und über 60 kg schrauben. Dieser Biss auf einen gelben Gummi in 23 Meter Tiefe.

Nach dem Anhieb gab es keinen Zweifel, was dort am Band war.
Erst stand der Butt wie eine Wand, um dann in der ersten Flucht am Grund
mit uns, samt Boot, einen Kreis von 180° auf dem Wasser zu beschreiben.

Auf solche Einweihung meiner neuen Rute hatte ich nur gehofft und dass

die 8000 Stella dabei Leistung vom Feinsten zeigte, habe ich erwartet,

aber was ein solcher Fisch für Kräfte entwickelt und einem abverlangt, hat mich doch etwas beeindruckt. Mehrere Fluchten unter Volllast folgten bis wir ihn gleich beim ersten Erscheinen harpunieren konnten. Der Fender tauchte mehrmals mit Geschwindigkeit wieder ab und als der Butt zum zweiten Mal in Reichweite kam, konnten wir ihn mit einem starken Fluggaff haken und mit vereinten Kräften ins Boot ziehen. Ein Jubel unter den Anglern, die inzwischen zuschauten, und natürlich auch bei uns, war zu hören. Nach ca. 40 Minuten war der Heilbutt besiegt und mir zitterten die Hände. Erst heute kann ich diese Worte finden und das Geschehene beschreiben.
Im Moment nach dem Fang ist man nur tief beeindruckt vom Erlebten und mein Glück wäre vollkommen gewesen, wenn ich diesen Butt zurücksetzen hätte können. Sicher bin ich mir, sollte ich noch einmal das Vergnügen haben, solchen Fisch zu haken, werde ich ohne Harpune versuchen den Fisch auszudrillen und Foto und Film kann laufen. Dann hoffe ich, dass alles gut geht und der Butt nach der Landung wieder frei kommt. Zweifel bleiben, ob der Butt das dann überlebt.

Vielleicht gibt es eine Lösung?

Ein ebenso tolles Erlebnis hatte ich nur einen Tag später, als  ich zusehen konnte, wie sich ein ähnlich großer Butt meinen etwa 50cm Dorsch an der Wasseroberfläche mit einem Maulaufreißen fast komplett einsaugte und mit diesem die ca.30 Meter wieder abtauchte. Nun stand die Frage, wann anschlagen. Es fehlten bis zum Drilling nur vielleicht 10 cm. "Noch einen kleinen Haps und er sollte ihn geschluckt haben". Mein Anhieb kam zu früh. Zehn Meter kam der Butt ohne große Gegenwehr mit und ließ dann los. Vielleicht gut so, denn mit einer 100 g Rute, mit der ich gerade Spaßangeln machte, so einen Fisch zu besiegen, wäre wohl erst nach Stunden zu Ende gegangen. Oder ich wäre am Ende.

 

157 cm´Heilbutt und 57 kg
50er Rotbarsche
Polak an der Metergrenze
Blauhai mit 180cm
125 cm Leng